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#13: Rückwärts durch die Zeit – 2. Monat

Am 11. Dezember 2022 habe ich beschlossen, rückwärts durch die Zeit zu reisen. In den sechs Monaten bis zu meinem 40. Geburtstag will ich mein biologisches Alter auf das eines 20-Jährigen reduzieren.

Mittlerweile ist der zweite Monat vorbei. Wie läuft mein Projekt?

Trotz meines anstrengenden Auslandsaufenthalts habe ich konsequent meine Gewohnheiten zur Verbesserung meiner körperlichen Fitness durchgezogen. Durch meinen Wochenplan habe ich eine hervorragende Übersicht darüber, wie ich mein Leben gestalten will und ob ich meine Vorhaben umsetze.

Bewegung und viel Wasser zu trinken sind so sehr Teil meines Alltags geworden, dass ich mich selten bewusst daran erinnern muss.

Nur der Zucker wurde in den letzten Wochen wieder zum Laster. Nicht genügend Eiweiß und die Unzufriedenheit mit den äußeren Umständen waren wohl große Treiber dafür.

In den vier Wochen in England bin ich indessen wesentlich früher ins Bett gekommen und habe fast jede Nacht mehr als sieben Stunden geschlafen.

Wenn du nur eins tust, um leistungsfähiger zu werden, abzunehmen, dich besser zu fühlen, um körperlich und geistig in Höchstform zu kommen, dann sieh zu, dass du ausreichend und gut schläfst!

Insgesamt fühle ich mich schon jetzt fitter und vitaler als in den letzten fünf Jahren, vielleicht sogar den letzten zehn!

Die Erfolge der letzten neun Wochen zeigen mir ganz klar, dass die Identität der Treiber unserer Gewohnheiten ist. Mit der Identität, die ich mir selbst erschaffen habe – ein 40-Jähriger mit der Lebensenergie eines 20-Jährigen – ist es unmöglich, nicht ständig in Bewegung zu sein. Robin Sharma spricht von der PMM, der perpetual motion machine. Wer rastet, der rostet, und neben ausreichend Schlaf ist Bewegung die zweite Säule für anhaltende Gesundheit.

Willst du dein Verhalten ändern, verändere zuerst deine Identität! Entscheide, wer du sein willst. Dann beweis es dir mit den entsprechenden Handlungen.

Das habe ich im vergangenen Monat auch für Geist und Seele getan. Durch meinen Lehrgang fühlte ich mich wieder wie in meiner ersten Ausbildung. Neue Dinge lernen, Vorbereitung auf praktische Übungen und vor allem ganz viel Spaß dabei haben.

Wenn du Freude an etwas empfindest, schüttet dein Körper Dopamin aus. Betrachtest du erst das Erreichen deines Ziels als befriedigend, kommt auch erst dann der Dopaminschub. So macht dir das, was du auf dem Weg zum Ziel tust, keinen Spaß. Der Anreiz, es zu tun, sinkt dramatisch.

Aus neurowissenschaftlicher Sicht ist es also viel besser, schon beim Machen Freude zu empfinden als erst mit dem Ergebnis.

 Vergnügen beim Gärtnern zu erleben statt erst beim Feierabendbier. Glückseligkeit beim Lernen zu empfinden statt erst am Tag deiner Abschlussfeier. Freude am Sport zu erfahren statt erst beim Anblick deines gestählten Körpers.

Und wenn du den Weg zum kotzen findest, aber auf jeden Fall das Ziel erreichen willst?

Red dir einfach ein, du hättest Spaß! Selbst wenn das gar nicht stimmt, glaubst du es irgendwann und trickst somit dein Gehirn aus. Wir sind wirklich so einfach gestrickt!

Langfristig willst du dir aber nichts vormachen.

Echten Spaß hast du dann, wenn drei bestimmte Dinge zusammenkommen.

Doch das ist ein Thema für einen der nächsten Freiheitsbriefe.

#machdichfrei

Dein Ulrich

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