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#22: Rückwärts durch die Zeit – 4. Monat

Am 11. Dezember 2022 habe ich beschlossen, rückwärts durch die Zeit zu reisen. In den sechs Monaten bis zu meinem 40. Geburtstag will ich mein biologisches Alter auf das eines 20-Jährigen reduzieren.

Nun schreibe ich bereits zu fünften Mal über dieses Projekt. Schon in der Vorstellung letzten Dezember lag mein Fokus sehr stark auf dem körperlichen Aspekt der Verjüngung: viel Bewegung, Schlaf, Wasser und vollwertige Ernährung.

Das ist inzwischen ein integraler Teil meiner Identität. Obwohl ich wegen einer Verletzung fünf Wochen keinen Kraftsport gemacht habe, ging ich jeden Tag weiterhin mindestens 10.000 Schritte.

Doch obwohl Gesundheit eine der tragenden Säulen der Freiheit und der Jugend ist, so fehlt doch noch ein zweiter, ebenso wichtiger Aspekt.

Passenderweise hat mir eine Leserin des Freiheitsbriefs nach dem letzten Monatsbericht genau dazu geschrieben.

Ihr fehlte die Betonung der Einstellung und sie fragte sich, ob das Thema Mindset für mich so selbstverständlich ist, dass es unerwähnt bleibt.

Es ist für mich selbstverständlich und verdient genau deshalb Erwähnung!

Ich erinnere mich gut an den Tag, an dem ich das erste Mal diese diffuse, lähmende Angst vor einem geopolitischen Großereignis hatte. In der zweiten Klasse – wir waren gerade in die USA gezogen – erzählte eine Lehrerin von den brennenden Ölfeldern in Kuwait, deren Rauchwolken um die Welt ziehen, den Himmel verdunkeln und durch global sinkende Temperaturen zu Ernteausfällen führen könnten.

Mich nahm das so mit, dass ich zu weinen begann und die Lehrerin mich auf den Flur nahm, um mich zu trösten.

Dreißig Jahre später erkenne ich bewusst den scheinbar endlosen Strom an medienpräsenten Themen, die mir Angst machen sollen: Terrorgefahr, Pandemien, Flüchtlingskrisen, Inflation, Kriege, Klimawandel – die Liste ist endlos.

Es ist egal, ob du den Mainstream-Medien vertraust oder deine „Information“ aus alternativen Quellen beziehst und dich im schlimmsten Fall im Kaninchenbau der Verschwörungstheorien verlierst. Alles führt am Ende in die gleiche Angst und Ohnmacht.

Keine der Weltuntergangsprophezeihungen, die alle Jahre wieder verbreitet werden, sind (bisher) eingetreten: Nostradamus, der Bibel Code, Y2K, das Ende des Finanzsystems, seit über einhundert Jahren Panikmache über Klimawandel (in den 1970ern war es noch eine angekündigte Eiszeit, jetzt läuft uns die Temperatur in die andere Richtung davon).

Versteh mich bitte richtig: Es ist an der Zeit, dass wir unsere Mutter Erde mit Respekt behandeln. E-Autos und ans Tetrapak gefesselte Schraubdeckel sind allerdings keine Lösung, sondern Ablenkung!

Es ist egal, über welchen Kanal du „Information“ bekommst – wenn sie dir Angst macht, macht sie dich unfrei.

Was diesen Tag in der zweiten Klasse so interessant macht ist die Tatsache, dass die Angst wieder verflog. Ich war acht Jahre alt und hatte besseres zu tun, als Angst zu haben.

Fahrrad fahren, die Natur erkunden, angeln, schwimmen, segeln, Ski fahren, reiten, zelten: Mir ging es so gut, wie es einem Kind nur gehen kann (und soll!).

Mir ist schon bewusst, dass meine Eltern einen Schutzschild über unsere Familie gespannt hatten. Und trotzdem habe ich als Erwachsener gelernt, dass du in beide Richtungen gehen kannst: den Stress aufnehmen, in Angst und Wut und Hass aufgehen; oder die Welt so nehmen, wie sie ist, das beste daraus machen und in Liebe, Vertrauen und Zuversicht leben.

Where the focus goes, the energy flows: Die Energie fließt dorthin, worauf du deinen Fokus legst. Und das ist wiederum eine Frage der Einstellung.

Schau nicht auf den Müll am Straßenrand, sondern sieh dir die Blume an, die aus dem Riss im Asphalt wächst (und dann sammle den Müll ein). Bewundere mit deinem Nachbarn den Sonnenuntergang statt über den dritten Weltkrieg zu reden; findet Gemeinsamkeiten statt euch über Themen zu streiten, bei denen ihr verschiedene Ansichten habt.

Begegne Fremden mit kindlicher Neugier und Offenheit. Entscheid dich bewusst für ein naives Weltbild, denn mit deinen Gedanken erschaffst du deine Realität.

Menschen werden dir erzählen, dass du dich „informieren“ musst, dass du nicht so naiv sein darfst. Spiel ihr Spiel nicht mit.

Lass die Sorgen los und sei wieder ein Kind!

Die Welt wird untergehen – wenn du daran glaubst.

Alles wird gut – wenn du daran glaubst!

#machdichfrei

Dein Ulrich

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