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#17: Rückwärts durch die Zeit – 3. Monat

By 2023-03-10März 14th, 2023No Comments

Am 11. Dezember 2022 habe ich beschlossen, rückwärts durch die Zeit zu reisen. In den sechs Monaten bis zu meinem 40. Geburtstag will ich mein biologisches Alter auf das eines 20-Jährigen reduzieren.

Heute ist Halbzeit! Ich müsste also bei 30 Jahren angekommen sein.

Vor zwei Wochen haben mich zwei junge Frauen auf Anfang 30 geschätzt – dazu noch in der Sauna, wo man alles sieht! So weit, so gut!

Doch warum überhaupt so ein Zirkus um das Alter? Versteh mich bitte richtig: Ich finde es absolut in Ordnung, älter zu werden. Auch älter auszusehen gehört dazu, doch das Ausmaß der Veränderung ist variabel und durchaus zu hinterfragen.

Auf dem Smartphone habe ich ein Spiel, das heißt Tinder. Menschen zeigen Fotos und eine kurze Beschreibung von sich und man kann Interesse daran bekunden, sie für das Spektrum zwischenmenschlicher Interaktion kennenzulernen.

Lachst du? Gut, dann habe ich deine Aufmerksamkeit! Mich hat am meisten überrascht, wie unterschiedlich alt Menschen gleichen Alters aussehen können. Die einen haben sich für Ende 30 erstaunlich gut gehalten, andere sehen aus wie wandelnde Leichen.

Nochmal: Es geht mir nicht primär um Optik. Ich will die Fitness, Vitalität und Lebensqualität eines 20-Jährigen, nicht das Aussehen. Doch das Aussehen ist die nach außen getragene Manifestation des körperlichen Gesamtzustands.

Man unterscheidet zwischen dem primären Altern – der natürlichen Veränderung der Erneuerungsprozesse unserer Zellen – und dem sekundären Altern – den äußeren Einflüssen wie Krankheit, Umweltgiften und allgemeinem Lebenswandel. Vor allem in letzterem liegen die großen Unterschiede der individuellen Verfassung.

Gesundheit ist für mich eine der tragenden Säulen der Freiheit. Oft ist sie für uns so selbstverständlich, dass sie erst fehlt, wenn wir nicht mehr gesund sind. Und selbst, wenn du dich stets optimal um deine Gesundheit sorgen willst, ist Eigenverantwortung die Königsdisziplin.

Auch als Selbstzahler abseits der gesetzlichen Krankenversorgung bekommst du nicht immer die Unterstützung, die du willst. Seit drei Monaten versuche ich, einen Termin bei einem bekannten Orthomolekularmediziner zu bekommen und selbst bei der Terminvergabe werde ich immer wieder vertröstet.

Sorge selbst für dich! Fang früh an und sorge gut!

Im letzten Monat lag mein Fokus primär auf mentaler und seelischer Gesundheit. Genügend Schlaf, starke Muskeln und abwechslungsreiche Ernährung schaffen einen Körper, in dem Geist und Seele leben wollen, doch die Verführungen der modernen Welt sind vielfältig.

Ein Wochenende im Wellness-Hotel mit digital detox brachte den dringend nötigen reset. Von morgens bis abends nur Dinge zu tun, auf die ich Lust habe und die mir gut tun, war gleichzeitig heilsam und mahnend – zu oft lasse ich mich in den Strudel der unnötigen Verpflichtungen ziehen.

Mein absoluter game changer ist aktuell mein Dankbarkeitsjournal. Es ist Teil meiner Abendroutine – Bildschirme aus, Tee kochen und trinken, bettfertig machen, lesen – und sorgt für eine radikale Änderung meiner Perspektive auf das Leben.

Es ist verständlich, dass wir dazu neigen, unseren Fokus auf das Negative und auf potenzielle Gefahren zu legen. Unsere prähistorischen Vorfahren taten gut darin, das Rascheln im Gebüsch als Säbelzahntiger und nicht als Eichhörnchen zu deuten.

Doch heute bringt uns der Fokus auf Risiko und Gefahr in eine nie endende Negativspirale. Täglich bewusst zehn Minuten zu reflektieren und drei kleine Dinge aufzuschreiben, für die du dankbar bist, normalisiert dein Verhältnis zu Gut und Schlecht.

Dazu gebe ich dir noch eine wundervolle Erkenntnis für deinen Alltag mit. Du kennst das sicher: Dir passiert etwas schlechtes und der Tag ist gelaufen. Doch wieso muss es gleich der ganze Tag sein?

Stell dir vor, du könntest deinen Tag in vier Abschnitte aufteilen. Nun stehst du auf dem falschen Fuß auf und gönnst dir diesen miesen Morgen. Der Vormittag ist gelaufen. Doch der Mittag ist eine neue Chance, genau wie der Nachmittag und Abend.

Hast du das verinnerlicht, teil deinen Tag in Stunden auf. Nun erlaubst du dir eine schlechte Stunde, danach ist Zeit für einen Neuanfang. Fühl das Gefühl und dann lass es ziehen.

Es ist erstaunlich, wie sehr sich dadurch deine Lebensqualität verbessert!

#machdichfrei

Dein Ulrich

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